Der Zeigefinger hat beim Hibbelmors seinen Namen redlich verdient. Diese Ur-Gebärde ist und bleibt die wichtigste in der aktiven Kommunikation des Jungen. Sowieso gibt es nur ganz wenige Laute, die konkret mit einer Bedeutung verbunden sind. Hinzu gesellen sich ein paar Gebärden, über die ich an anderer Stelle berichten werde.
„Ein Finger, der versucht, die Welt zu deuten“ weiterlesenIm Hier und Jetzt ist es am allerschönsten
Buddhistisch könnte man sie nennen. Selbstbewusst vielleicht sogar. Auf jeden Fall ist sie lustvoll, H’s Art, sich voll und ganz dem zu widmen, was er gerade tut. Ich meine nicht, dass er sich sehr lange mit einem Ding beschäftigt – außer es handelt sich um seinen Talker oder seinen Roller. Ich meine, dass er erbittert dagegen kämpft, aus dem herausgerissen zu werden, was er aktuell entschieden hat zu tun. Sehr zu unserem Leidwesen …
„Im Hier und Jetzt ist es am allerschönsten“ weiterlesenEine Bangebüx und ein I-Männchen
Unser Zwillingsmädchen geht ab übermorgen in die zweite Klasse. Unser Zwillingssohn wird am Samstag eingeschult – ein spätes I-Männchen, wie es in meiner westfälischen Heimat heißt. Dann kommt mein Unregelkind in eine Regelschule: für mich ein emotionaler Mix aus Science Fiction (eher dystopisch) und Thriller (schwedisch-fies) …
Die Todesklappe – oder: Lässt sich der Tod mit Händen erfragen?
Meine Mutter stirbt im Frühjahr. Mein Liebster, H, M und ich fahren einen Tag, bevor sie stirbt, in meine Sauerländer Heimat. Meine Kinder erleben mich aufgelöst und ein Ommi-Zuhause ohne Ommi. M fragt, fragt, fragt. H lernt eine neue Gebärde – zumindest kurzzeitig …
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Schwarz, schwarz, silber, grau – Farbenlehre mit Automobilen
M malt eine gelbe Sonne, einen blauen Himmel, einen Baum mit grüner Krone. Die Männchen tragen bunte Sachen, die Schmetterlinge schillern ebenfalls. Auf den Bildern vom „Fantasieland“ darf es sich farblich anders verhalten – aber auch nur da. Ihr Stil sind fett bemalte Flächen, die Farben leuchten um die Wette. H malt „Krikelakrak“. Er schafft es wegen der schlechten Feinmotorik nicht, den Stift mit Schmackes aufzudrücken. Entsprechend blass sind seine Bilder.
H braucht einen anderen Zugang zur Farbigkeit. Den schafft er sich! „Schwarz, schwarz, silber, grau – Farbenlehre mit Automobilen“ weiterlesen
Der abgelegte Zauberer – oder: die Suche nach dem freien Willen an Fasching
Fasching hat schon den letzten Beitrag eingeleitet. Und Fasching ist auch Aufhänger für diesen Post, der sich um ein gewaltiges Thema dreht: den freien Willen! „Der abgelegte Zauberer – oder: die Suche nach dem freien Willen an Fasching“ weiterlesen
Hundert Sachen – alle in einem Lastwagen
… das ist der Versuch unserer Tochter, ihrem Bruder das baldige Phänomen `Umzug´ näherzubringen. Es gibt da ein Haus. Das ist echt schön. Und wir mieten es! Es ist kleiner als unsere jetzige Wohnung, aber es ist ein (Doppel-)Haus. Mit fettem Garten. Und genau den wünschen wir H&M schon lange. H habe ich an anderer Stelle bereits als Outdoor-Menschlein beschrieben. Freut sich M auch aufs Sofa, den Maltisch, die Aussicht auf Plätzchen und Kakao, protestiert H stets, wenn es reingeht. Jetzt kriegt er ihn – den immer verfügbaren Outdoor-Spielplatz.
Was ihr wollt – von sozial erwünschten Zuschreibungen
Eine fiktive, aber durchaus denkbare Situation: Zwei Gespräche zwischen Eltern morgens vor dem Kindergarten – die Kinder wurden abgegeben, es gibt Luft für ein paar Sätze …
1. Gespräch
Eine Mutter: „Heute hat der Kleine sich allein angezogen und dann noch das Frühstücksbrot geschmiert.“ Andere Mutter: „Ja, meine Kleine macht auch so viel selbstständig – es läuft gerade echt gut.“
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