Spoiler (mit der Bitte um Applaus): Wir haben es geschafft, die Begleitungsintensität beim Einschlafen des Hibbelmors‘ ein bisschen zu reduzieren. Ein bisschen nur, aber wie so oft als pflegende Eltern freuen wir uns an den kleinen Dingen mächtig …
„10 Jahre händchenhaltend in den Schlaf“ weiterlesenSchablonen-Wechsel ist Hochleistungssport
Ich empfinde es als Glück, dass ich nicht auf eine Schablone festgelegt bin. Viele pflegende Angehörige sind das. Sie haben so umfängliche Pflegeverantwortlichkeiten, dass kaum etwas anderes Raum hat, Zeit hat, Muße sowieso nicht. Natürlich sind auch sie Frauen, Freundinnen, politisch Engagierte, Liebende, Sprachkünstlerinnen oder ganz anderes. Oder sie sind das alles mit anderer Gender-Zugehörigkeit. Aber die Person, die etwa ein Intensiv-Pflege-Kind versorgt, die hat EINE Mega-Schablone. Die anderen Schablönchen leben auf engstem Raum.
„Schablonen-Wechsel ist Hochleistungssport“ weiterlesenLieblingstag – oder: Putzen ohne Nirvana
Der Samstag ist seit jeher mein unstrittiger Lieblingstag.
Recht klischeemäßig verbinde ich damit …
… Putzen – wahlweise zu Nirvana oder ABBA.
… Bewegung – radfahrend einkaufen, am besten auf dem Wochenmarkt.
… Freundschaft – Kaffee oder Spaziergang am endlos scheinenden Nachmittag.
… Frohsinn – abends in die Kneipe, in eine Freundesküche, später vielleicht noch tanzen.
DIESE SAMSTAGE SIND NATÜRLICH – Eltern, ihr wisst es – LÄNGST VORBEI.
„Lieblingstag – oder: Putzen ohne Nirvana“ weiterlesenSchattenkind in der Sonne
3 Nachmittage hatte ich exklusiv Zeit für unsere Tochter. Morgen erst kommt ihr Bruder wieder von seiner fast viertägigen Klassenfahrt. Ihr Bruder, der die elterliche Fürsorge direkter, dringlicher und öfters braucht als seine Zwillingsschwester.
„Schattenkind in der Sonne“ weiterlesenInklusion aushalten oder das Weite suchen? Mal so, mal so!
Unsere sonntägliche Radtour hat uns heute zu einem unserer Lieblingsziele geführt. Im Bremer Hafen sind wir wahrlich gern, weil es hier …
… Schiffe gibt, die der Hibbelmors liebt.
… guten Kaffee gibt, den mein Liebster und ich lieben.
… eine beeindruckende Kulisse aus Kränen, Containern und Industriebauten gibt – vor allem, wenn der Himmel dazu noch so blau-wolkenbunt daherkommt.
… die Hallen eine wunderbare Reflektionsfläche für Schall bieten, was den Hibbelmors entzückt und immer wieder zu Ton-Experimenten inspiriert.
… ordentlich Platz gibt und auch laut tönende Hibbelmorse niemanden stören.
Ein derbes Wort für das, was uns oft trifft
Heute fahre ich wie immer mit dem Rad nach Hause. Ich halte an der Ampel gegenüber einem Gymnasium. Neben mir eine Schülerin und ein Schüler im Gespräch über eine Mitschülerin. Sie so: „Die wirft mir immer so Bitch-Blicke zu …“ Bitch-Blicke ist mein Wort des Tages.
„Ein derbes Wort für das, was uns oft trifft“ weiterlesenWie unperfekt darf ein Bild sein – oder: Wieso ein behindertes Kind das Recht auf ein eigenes Werk hat
Der Hibbelmors hat Ende des letzten Schuljahres einige Bilder aus dem Kunstunterricht mitgebracht. Zwei davon haben wir in seinem Zimmer aufgehängt. Ja, er findet es total gut, dass sie dort hängen. Ja, er verbindet sie mit Schule. Nein, er hat sie nicht selbst gemacht.
„Wie unperfekt darf ein Bild sein – oder: Wieso ein behindertes Kind das Recht auf ein eigenes Werk hat“ weiterlesenWalle, walle manche Strecke – oder: Wie faszinierend kann ein Medium bitte sein?!
Ein weiteres Hilfsmittel in unserem inklusive Zusammenleben ist das Medium Wasser. Der Hibbelmors liebt es zu jeder Zeit und an jedem Ort. Er kann kaum am Spülbecken in der Küche vorbeigehen. Schon gar nicht, wenn zufällig ein Becher auf der Abtropffläche (wie nennt man eigentlich den flachen Teil neben einem Spülbecken?) steht. Ist niemand im Raum, der ein Veto einlegt, wird schon mal ungeniert und weit über die Spülengrenze hinaus mit Wasser gespielt.
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