Lieblingstag – oder: Putzen ohne Nirvana

Der Samstag ist seit jeher mein unstrittiger Lieblingstag.
Recht klischeemäßig verbinde ich damit …
… Putzen – wahlweise zu Nirvana oder ABBA.
… Bewegung – radfahrend einkaufen, am besten auf dem Wochenmarkt.
… Freundschaft – Kaffee oder Spaziergang am endlos scheinenden Nachmittag.
… Frohsinn – abends in die Kneipe, in eine Freundesküche, später vielleicht noch tanzen.

DIESE SAMSTAGE SIND NATÜRLICH – Eltern, ihr wisst es – LÄNGST VORBEI.

Trotzdem bleibt der Samstag meine Nummer Eins. Auch wenn er mir, als Mutter eines eng zu begleitenden behinderten Kindes, die oben genannten Vorzüge nur noch in homöopathischen Dosen bietet.

Okay, zu putzen gibt es heutzutage mehr als früher. Oft gibt auch noch Musik dazu. Nur bei Nirvana hält sich der Hibbelmors die Ohren zu.

Damit Bewegung und Freundschaft fester Bestandteil des Samstags bleiben, habe ich ein festes Walking-Date mit meiner Herzensfreundin am Vormittag. Einkaufen ist schon lange Sache des Liebsten.

Weil der Hibbelmors nie „aus dem Gröbsten rauskommt“, sind die Nachmittage voll mit Carearbeit : Struktur-Geben, Regel-Üben, Beschäftigung-Anbieten, Im-Auge-Behalten, Emotionen-Regulieren, Körper-Pflegen. Inklusive Freizeitangebote: negativ. Weil die Nachmittage mich so erschöpfen, verbringe ich die wenigsten Abende außer Haus. Mehr noch: Bringe ich, wie heute, den Hibbelmors ins Bett, wird geschlichen anstatt getanzt. Noch immer schläft der 10-Jährige schlecht ein. Also schleiche ich vorhin auf Zehenspitzen und mit angehaltenem Atem in Richtung meines spätes Samstagabend-Sofa. Das ist mein Frohsinn heutzutage …

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